Der Mond ist zum einen Wassersymbol, weil er die Gezeiten bestimmt und
damit auch Einfluss auf die Meereslebewesen hat, die in Küstennähe leben
und ihr Leben den Gezeiten anpassen.
Allerdings gilt das nur für die Kulturkreise, die auch in der Nähe von
Küste und Meer leben.
In den Kulturen, die fernab vom Meer leben, ist der Mond vor allem ein
Lichtsymbol, da er die wichtigste natürliche Lichtquelle in der Nacht ist
und damit großen Einfluss auf Aktivität der Lebewesen in der Natur hat.
Da Licht = Feuer, kann der Mond auch Feuersymbol sein.
Was nun den ersten henochischen Ruf angeht, so darfst du das Symbol nicht
aus dem Kontext reißen, du musst dir schon die komplette Zeile ansehen:
Zitat: |
"Ich herrsche über
Euch!" spricht der gerechte Gott, dessen Macht über allem Leid der Welt
erhaben ist. In seinen Händen ist die Sonne ein Schwert und der Mond ein
alles verzehrendes Feuer. |
Mondlicht ist eigentlich ein sehr mildes, sanftes Licht, das nur ein
Bruchteil so stark ist wie die Sonne. In der ersten Anrufung wird die
Allmacht Gottes damit beschrieben, dass durch IHN die Kraft des Mondes um
ein vielfaches verstärkt wird. Sonne und Mond sind nur Erzeugnisse Gottes
und unterliegen seiner Allmacht, er kann als Werkzeuge darüber verfügen.
Elementarzuordnungen sind in dieser Anruf nicht Thema, sondern die Allmacht
Gottes. Die vier Elemente und die Anrufungen der Äthere kommen erst in den
weiteren Anrufungen.
Wobei ich persönlich finde, dass die Anrufungen an sich relativ
"feuerlastig" sind.
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